Hovhannes Karapetyan and Lusine Arakelyan (duet)
(Armen Stepanian photo)
Wiesbaden, 12.01.2025 – Zu Beginn des neuen Jahres hat die Mirak-Weißbach-Stiftung erstmals ein Benefizkonzert veranstaltet. Mitglieder der armenischen Gemeinden aus Mainz, Wiesbaden und Frankfurt, Mitglieder der gastgebenden Gemeinde der Anglikanischen Kirche in Wiesbaden, Freunde und Bekannte der Mirak-Weißbach-Stiftung und Freunde und Interessierte Armeniens waren der Einladung gefolgt und hatten den Kirchenraum der schönen Anglikanischen Kirche fast ganz gefüllt. Die in Jerewan am Staatlichen Konservatorium ausgebildete Sopranistin Lusine Arakelyan war aus Jerewan angereist, um zusammen mit ihrem Landsmann Hovhannes Karapetyan, seit Kurzem festes Ensemble-Mitglied am Wiesbadener Staatstheater, und der Pianistin Diana Sahakyan, in Jerewan geboren, in Frankfurt ausgebildet und inzwischen vielfältig überregional künstlerisch tätig, ein interessantes Programm aus Liedern und Arien aus der Welt der europäischen und armenischen Oper und Klassik und Stücke des amerikanischen Jazz zu präsentieren.
Der Kirchenraum bot die angemessene Kulisse, verfügen doch Lusine Arakelyan und Hovhannes Karapetyan als Sänger des Opernfachs über große Stimmen, die sie beispielsweise in den Arien der Leonora aus Verdis „Il Trovatore“ oder Silvas Lied aus der Csardasfürstin, Granada von A.Lara und einer Heldenarie aus der armenischen Oper David Bek voll zur Geltung bringen konnten. Aber auch die leiseren Töne, ausdrucksstark in dem von Lusine Arakelyan vorgetragenen „Lied an den Mond“ von Dvorak, fehlten nicht. Besonderen Eindruck hinterließen die armenischen Volkslieder, die wohl so nur von armenischen Künstlern gesungen werden können. Vor der Pause konnte die Pianistin Diana Sahakyan mit 3 Solostücken, u.a. einem Walzer von Frederic Chopin (Op.64, nr 2), der Liszt’schen Klavierfassung von Schuberts „auf dem Wasser zu singen“ beweisen, was für eine außergewöhnliche Pianistin sie ist. Den Abschluß bildete ein armenisches Duett „Die rote Blume des Frühlings“ von R. Amirkhanyan, das die Zuschauer nach den eher dramatischen Akzenten des Abends in eine vorfrühlingshafte melancholische Stimmung versetzte und nachhaltig beeindruckte.
Am nächsten Tag erreichte uns die Zuschrift einer Konzertbesucherin, die ein Ticket in der Lotterie der lokalen Zeitung gewonnen hatte: „…es war ein wunderbarer Abend mit großartigen Künstlern in herzlicher und warmer Atmosphäre“. Und das können wir als sicherlich von allen geteiltes Fazit des Benefizkonzertes einfach mal so stehen lassen.
Hovhannes Karapetyan, Karen Garslyan , Lusien Arakelyan,
Muriel Mirak-Weißbach und Diana Sahakyan
(Armen Stepanian photo)